Interview mit Sascha Paul
Hallo Herr Paul, Sie sind Lehrer an unserer Beruflichen Schule Paula Fürst der FAWZ gGmbH, obwohl Sie – streng genommen – gar kein Lehrer sind. Wie geht das?
Hallo, ja, ich unterrichte an der Beruflichen Schule Paula Fürst der FAWZ gGmbH in der Ausbildung zum Erzieher, also in der Fachschule für Sozialpädagogik.
Wie das geht? Naja glücklicherweise (für mich) gibt es scheinbar nicht genug ausgebildete Lehrer für Erzieher, sodass es Quereinsteigern wie mir möglich ist, als Lehrer zu arbeiten. Die notwendige Voraussetzung ist der entsprechende Studienabschluss. In meinem Fall ein Master of Arts in Sozialer Arbeit. Mit diesem ist es zumindest möglich, an einer Schule in freier Trägerschaft zu arbeiten.
Welchen Beruf haben Sie vorher ausgeübt?
Ich glaube einer der beiden wichtigsten dabei war Lehrausbilder. In dem habe ich schon vor einigen Jahren gute Erfahrungen beim Unterrichten gemacht und wusste daher auch schon, dass der Beruf des Lehrers zu mir passt. Dazu habe ich eine Zeit lang im Jugendamt gearbeitet. Die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, sind in der Erzieher-Ausbildung natürlich Gold wert, da ich diese direkt an meine Schüler weitergeben kann.
Warum haben Sie sich nach so vielen Jahren in einem anderen Beruf für den Beruf des Lehrers entschieden?
Ich hatte einen Wunsch nach Veränderung, nachdem ich das Masterstudium abgeschlossen hatte. Als ich erfuhr, dass die Berufliche Schule Lehrer sucht, gab das den Ausschlag, mich tatsächlich mit dieser Option zu beschäftigen. Und dann fiel mir die Entscheidung relativ leicht. Als Sozialpädagoge hatte ich für mich bereits lange zuvor die Arbeit mit jungen Menschen als erfüllend erkannt. Nun bot sich mir die Option, mein Wissen an genau diese Zielgruppe weiterzugeben und es möglicherweise auch weiterzuentwickeln, was ich großartig finde.
Warum haben Sie sich für die FAWZ gGmbH bzw. die Berufliche Schule Paula Fürst als Arbeitgeber entschieden?
Die Beruflichen Schule Paula Fürst der FAWZ gGmbH bietet eine seltene Besonderheit: Und zwar die Möglichkeit des Wahlpflichtunterrichts. Soweit mir bekannt, ist diese Schule die einzige in der näheren Umgebung, die den Erwerb des Montessori-Diploms oder eine erlebnispädagogische Zusatz-Ausbildung im Rahmen des regulären Unterrichts anbietet. Und das ist großartig! Beide Fachrichtungen werden zukünftig stärker auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden und versprechen unseren Schülern gute, noch bessere Jobchancen.
Wie schwer ist es Ihnen gefallen, auf den Beruf des Lehrers „umzuschulen“?
Die „Umschulung“ auf den Lehrer fiel mir gar nicht schwer, da ich ja vorher schon Pädagoge war. Aber ich denke, auch andere Kollegen haben sich gut in ihren neuen Beruf eingefunden.
Die FAWZ gGmbH hat eine gute Lösung gefunden, um Quereinsteigern den Einstieg als Lehrer zu erleichtern. Seit 2017 bietet der Schulträger allen Quereinsteigern einen hausinternen Kurs in der Pädagogischen Akademie an. Eine, für die unbefristete Lehrbefähigung, notwendige Fortbildung, die direkt über die FAWZ gGmbH absolviert wird, um neben den fachlichen auch die pädagogisch-didaktischen Aspekte des Lehrerberufs zu erfüllen.
Die Pädagogische Akademie hat den Vorteil, dass die Fortbildung für neue Kollegen kostenlos und sehr unbürokratisch durchgeführt wird. Zeitgleich bietet sie die Chance, sich mit neuen Kollegen zu vernetzen. Die Pädagogische Akademie schlägt demnach zwei Fliegen mit einer Klappe. Die pädagogisch-didaktische Fortbildung zum einen und den kollegialen Austausch, der ja gerade für neue Kollegen immens wichtig ist, und im stressigen Schulalltag oft zu kurz kommt, zum anderen.
Vor diesem Hintergrund und meinen positiven Erfahrungen kann ich die FAWZ gGmbH als Einstieg in den Lehrerberuf – vor allem als Quereinsteiger – durchaus empfehlen. Die „Begleitung„ des Einstiegs durch die gute Arbeit in der Pädagogischen Akademie (und die ist ja für alle Quereinsteiger gleich) erleichtert den Umstieg in dieses durchaus herausfordernde Arbeitsfeld erheblich.
Die Qualifizierung habe ich übrigens erfolgreich abgeschlossen, um auch weiterhin als Lehrer arbeiten zu können. Ohne die hätte sich der Lehrertraum ja ausgeräumt.
Wie sieht Ihr Plan für Zukunft aus?
Unsere Schule weiter voranbringen. Ich denke wir machen hier schon eine gute Arbeit, aber wir müssen uns natürlich auch weiterentwickeln. Nur wenn wir den tatsächlichen Bedarf von Kitas, Schulen und freien Trägern der Jugendhilfe (den zukünftigen Arbeitgebern unserer Schülerinnen und Schüler) kennen, können wir unsere sie konkret und gut auf die spätere Arbeit vorbereiten.
Und die Arbeit im Kollegium?
Sascha Paul
Nach über fünfeinhalb Jahren hier kann ich sagen, dass ich mit meiner Wahl zufrieden bin. Wir arbeiten in einem überschaubaren Team, unter uns Kollegen besteht eine freundliche und offene Art. Das ist mir sehr wichtig.
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